Von wegen Vereinssterben: die Ergebnisse der ZiviZ Studie 2023 sprechen für Sachsen!

Ehrenamtsagentur Sachsen

ZiviZ Studie 2023: Zahl der Vereine in Sachsen wächst.

Die heute veröffentlichte Studie „Zivilgesellschaftliche Organisationen in Sachsen“ des ZiviZ-Survey macht deutlich, dass die Vereinslandschaft in Sachsen trotz großer Herausforderungen wie der Pandemie wächst. Im Jahr 2022 gab es demnach insgesamt 31.556 zivilgesellschaftliche Organisationen im Freistaat – darunter 30.155 Vereine, 622 Stiftungen und 779 andere zivilgesellschaftliche Organisationen. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Vereine somit in Sachsen um 1.846 gestiegen. Pro Jahr werden durchschnittlich etwa 500 neue Vereine gegründet.

Obwohl die Vereine und Organisationen in den letzten Jahren mit Belastungen konfrontiert waren und auch zukünftig sein werden, stimmen mich die Zahlen zuversichtlich. Zivilgesellschaftliches Engagement wird im Freistaat gelebt, das müssen wir erhalten und unterstützen“, bilanziert Dirk Luther, Geschäftsführer der Engagementstiftung Sachsen.

Das Engagement in Sachsen fokussiert sich der Studie zufolge auf drei Kernbereiche: Kultur (20 Prozent), Sport (19 Prozent) und Bildung (19 Prozent). Wobei Sport und Freizeitengagement vor allem auf dem Land verbreitet sind, während das Bildungsengagement eher städtisch geprägt ist. Ganz allgemein sind die meisten Organisationen in Sachsen lokal vor Ort (68 Prozent) oder in ihrer Region bzw. auf Kreis- und Bezirksebene (41 Prozent) aktiv.

Die Befragungsergebnisse zeigen außerdem, dass zivilgesellschaftliche Organisationen in Sachsen im Ländervergleich häufiger klein sind, d. h. mit bis zu 100 Mitgliedern (79 Prozent). Und in den meisten Fällen (74 Prozent) fußt die Organisation ausschließlich auf bis zu 20 Engagierte. Da allerdings hier die hauptsächliche Finanzierung über Mitgliedsbeiträge läuft, haben viele Vereine (54 Prozent) nur geringe finanzielle Mittel zur Verfügung.

Insgesamt hält die Studie fest, dass in Sachsen mehr Organisationen einen Mitglieder- und Engagiertenzuwachs verzeichnen als einen Rückgang. Insbesondere die Engagemententwicklung ist im Vergleich zu den bundesweiten Zahlen als positiv zu bewerten. Als größte Herausforderungen sind gesellschaftliche Veränderungen wie die demografische Alterung, das veränderte Engagementverhalten junger Menschen sowie die Digitalisierung hervorzuheben. Letzteres bietet auch Chancen, wie die Ansprache neuer Zielgruppen und partizipativere Entscheidungsprozesse.

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